Cannabidiol hat sich aufgrund seiner zahlreichen potenziellen gesundheitlichen Vorteile in Europa immer weiter verbreitet und ist heute in den meisten Ländern legalisiert. Beachten Sie jedoch, dass jedes Land seine eigenen Regeln für den Anbau, den Verkauf, den Kauf und den Konsum von CBD hat. Es ist daher sehr empfehlenswert, sich über diese Themen zu informieren, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Und vor allem, um sicherzustellen, dass Sie ein unbeschwertes und völlig legales Konsumerlebnis haben.
Hier finden Sie eine Zusammenfassung von allem, was Sie über die verschiedenen Vorschriften und Gesetze wissen müssen, die in Europa in Bezug auf CBD gelten.
Wie steht die EU zu CBD?
Es ist unmöglich, über die Länder Europas zu sprechen, ohne die Europäische Union (EU) zu erwähnen. Die EU hat immer eine starke Position zu Themen aller Art, auch zu CBD.
Gerade in Bezug auf CBD befürwortet die EU die Vermarktung von CBD, solange es nicht mehr als 0,2 % THC-Gehalt aufweist. Für Lebensmittel auf CBD-Basis gelten jedoch zusätzliche Einschränkungen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) verlangt, dass jedes Lebensmittelprodukt, das Cannabidiol in seiner Zusammensetzung enthält, vor der Vermarktung von einer nationalen Lebensmittelbehörde vorab genehmigt werden muss.
Deutschland und Österreich: CBD ja, aber unter 0,20 % und 0,30 % THC
Unsere deutschen Nachbarn sowie die Bürger Österreichs genießen eine relativ flexible Gesetzgebung. Der Konsum von CBD ist dort völlig legal und wird auch weiterentwickelt. Die wichtigste gesetzliche Bedingung ist, dass CBD-Produkte in Deutschland eine THC-Konzentration von 0,20 % und in Österreich eine THC-Konzentration von 0,30 % nicht überschreiten dürfen.
In Deutschland ist es seit März 2017 üblich, medizinisches Cannabis zu verschreiben. Cannabis für den Freizeitgebrauch wird derzeit legalisiert, ein Gesetzentwurf soll bis Ende 2022 vorliegen.
Belgien und Dänemark: Medizinisches CBD auf Rezept
Belgien und Dänemark gleichen sich in Bezug auf die Gesetzgebung zu CBD an. Dort wird die Vermarktung und der Konsum von CBD hauptsächlich aus medizinischen Gründen akzeptiert. Und das auf Rezept.
Abgesehen von diesem Fall ist jegliche Extraktion, die ursprünglich aus der Cannabispflanze stammt, illegal. Dies hat seinen Ursprung in einem belgischen Gesetz aus dem Jahr 1912.
Im Jahr 2019 gab es jedoch eine kleine Änderung. CBD-Blüten, die einen THC-Gehalt von weniger als 0,20 % aufweisen, wurden von der Kategorie Betäubungsmittel in die Kategorie Tabakprodukte verschoben.
Kroatien und Bulgarien: Freier Verkauf unter 0,20 % THC
Im Gegensatz zu anderen Ländern scheinen Kroatien und Bulgarien den angeblichen Vorteilen von Cannabidiol zu vertrauen. Aus diesem Grund ist es in diesen beiden europäischen Ländern möglich, CBD in jeglicher Form in zahlreichen Geschäften zu erwerben, die überall geöffnet sind. Die Grundregel bleibt jedoch, dass diese Produkte die kritische Grenze von 0,20 % THC-Gehalt nicht überschreiten dürfen.
In Kroatien ist medizinisches Cannabis seit 2015 legal. Bestimmte Krankheiten wie AIDS oder auch Multiple Sklerose können in Apotheken auf Rezept gelindert werden. Darüber hinaus ist der Anbau von Industriehanf legal, aber das Rauchen von Cannabis in der Öffentlichkeit bleibt strengstens verboten.
Spanien: eine endlose Debatte
Der Fall in Spanien ist etwas komplexer. Die spanische CBD-Gesetzgebung verbietet jegliche sogenannte therapeutische Behandlung mit Cannabis. Katalonien ist die einzige Ausnahme.
Die einzigen Produkte, die als legal gelten, sind solche, die aus Industriehanf gewonnen werden. Dieser ist jedoch nur im Zusammenhang mit der Produktion und dem Verkauf von Sorten von Cannabis Sativa L. erlaubt.
Interessante Besonderheit in Spanien: Der private Gebrauch von Cannabis wurde vollständig entkriminalisiert, während der öffentliche Gebrauch, Besitz und die Einfuhr illegal sind.
Griechenland und Ungarn: Immer noch die 0,20 % THC-Regel
Sowohl in Griechenland als auch in Ungarn gibt es nichts Besonderes zu berichten. Der Kauf und Konsum von CBD ist dort völlig legal und weit verbreitet, solange die CBD-Produkte einen THC-Gehalt von 0,20 % nicht überschreiten.
Irland: CBD-Öle nur mit Kaltpressung
Irland ist wegen seiner Vorschriften für CBD-Öle in die Schlagzeilen geraten. Damit CBD-Öle den Vorschriften entsprechen, müssen sie kalt gepresst werden. Andere Methoden wie die Verwendung von CO2 oder Lösungsmitteln sind strengstens verboten.
Außerdem gilt die Regel, dass der THC-Gehalt höchstens 0,20 % betragen darf.
Italien: EU-Rekord von 0,5 % erlaubt
Von allen europäischen Ländern sticht Italien mit einem Rekord von 0,5 % Toleranz für den THC-Gehalt hervor. Dies zeigt den klaren Willen der italienischen Regierung, sich zu einem Hauptakteur im industriellen Anbau von Hanf- und CBD-Produkten zu katapultieren.
Slowakei: Cannabidiol als Betäubungsmittel eingestuft
Nach dem Beispiel Italiens ändert sich die Situation in der Slowakei völlig. CBD ist dort schlicht und einfach verboten, da es als echtes Betäubungsmittel gilt. Diese Information sollte man sich merken, um unangekündigte Polizeikontrollen zu vermeiden.
Luxemburg: ein Schwellenwert von 0,3 % mit Zulassung der medizinischen Verwendung
Lassen Sie uns diesen Vergleich schließlich mit Luxemburg abschließen. In Luxemburg ist es legal, CBD zu kaufen und zu konsumieren. Medizinisches Cannabis ist seit 2018 erlaubt und CBD-Produkte dürfen bis zu 0,30 % THC enthalten.
Wie Sie sicher bemerkt haben, ist CBD in Europa zwar überwiegend legal, aber jedes Land hat seine eigenen Beschränkungen. Wenn du in Europa reist, denke daran, dich über die Vorschriften des Landes, in das du reist, gut zu informieren.