Deutschland überarbeitet seine Erwartungen an die Legalisierung von Cannabis

Deutschland überarbeitet seine Erwartungen an die Legalisierung von Cannabis

Die deutsche Regierung hat vor kurzem ihren neuen Fahrplan für die Legalisierung von Cannabis für den Freizeitgebrauch vorgestellt. Diese Reform, die im Oktober letzten Jahres vorgestellt worden war, hatte zum Ziel, eine sehr liberale Gesetzgebung für Cannabis einzuführen. Die neue Version dieser Reform ist jedoch weniger ehrgeizig als erwartet. Denn während sie weiterhin vorsieht, dass der Besitz kleiner Mengen Cannabis für volljährige Personen erlaubt ist, wurde der Verkauf dieser psychotropen Droge in speziellen Geschäften verschoben. Diese Entscheidung wurde aufgrund von Vorbehalten seitens der Europäischen Union getroffen. Der sozialdemokratische Gesundheitsminister Karl Lauterbach legte Wert auf die Feststellung, dass die ursprünglichen Ziele der Reform nach wie vor gültig seien, nämlich für mehr Sicherheit beim Konsum zu sorgen, den Schwarzmarkt einzudämmen und junge Menschen zu schützen. In diesem Artikel werden wir näher auf die Gründe eingehen, die Deutschland dazu veranlasst haben, seine Erwartungen an die Legalisierung von Cannabis zu überdenken.


Die neue deutsche Cannabisreform erlaubt den Besitz von bis zu 25 g pro Person

Berlin könnte laut den Vorschlägen der deutschen Regierung ein Modell für Europa werden, wenn es um die Regulierung von Cannabis für den Freizeitgebrauch geht. Der erste Teil dieses Plans erlaubt die Gründung von gemeinnützigen "Cannabis-Clubs", deren erwachsene Mitglieder die Pflanze für ihren persönlichen Gebrauch unter staatlicher Aufsicht anbauen dürfen. Privatpersonen wird es außerdem erlaubt sein, bis zu 25 g Cannabis für den persönlichen Gebrauch zu besitzen und bis zu drei Cannabispflanzen pro Erwachsenem anzubauen. Diese Reform wurde als erster Schritt zur Legalisierung des Cannabiskonsums in Deutschland vorgestellt, wobei die Umsetzung bereits in diesem Jahr erfolgen soll.
 

Diese Reform ist jedoch eine Anpassung an die ursprünglichen Ziele des Fahrplans vom Oktober 2022, der den Verkauf von Cannabis in speziellen Geschäften vorsah. Die deutsche Regierung musste ihre Ambitionen in Bezug auf die Cannabisregulierung aufgrund der zurückhaltenden Haltung der Europäischen Union zu diesem Thema revidieren. Trotzdem bleibt die deutsche Reform eine der liberalsten in Europa.
 

Der Landwirtschaftsminister Cem Özdemir von der Grünen Partei betonte, wie wichtig die Regulierung des Cannabiskonsums sei, um die Sicherheit der Konsumenten zu gewährleisten und den Schwarzmarkt zu bekämpfen. Er erinnerte auch daran, dass der Konsum von Cannabis für Minderjährige immer verboten bleiben wird.


Alles in allem stellt diese Reform einen bedeutenden Fortschritt für Cannabiskonsumenten in Deutschland dar, die diese Pflanze nun für ihren persönlichen Gebrauch anbauen und besitzen können. Der Verkauf von Cannabis in speziellen Geschäften wird jedoch noch warten müssen. Die neue Gesetzgebung ist ein Kompromiss zwischen den ursprünglichen Ambitionen der deutschen Regierung und den Beschränkungen der Europäischen Union. Cannabis-Clubs, die die Pflanze für den Eigenbedarf anbauen dürfen, müssen bestimmte Regeln einhalten, um die Sicherheit der Verbraucher und die Prävention von Risiken im Zusammenhang mit dem Cannabiskonsum zu gewährleisten.

Berlin könnte als Modell für Europa dienen

Der zweite Teil des Plans zielt darauf ab, in bestimmten, noch festzulegenden Regionen fünf Jahre lang die Produktion von und den Handel mit Cannabis in Fachgeschäften mit staatlich erteilten Lizenzen zu testen. Das Experiment könnte, wenn es erfolgreich ist, auf europäischer Ebene Modellcharakter haben und zu einer Änderung des EU-Gesetzes führen. Im Rahmen dieser Initiative können die Auswirkungen einer kommerziellen Lieferkette auf den Jugend- und Gesundheitsschutz sowie auf den Schwarzmarkt wissenschaftlich untersucht werden.
 

Die Legalisierung von Cannabis ist eines der Vorzeigeprojekte der regierenden Koalition, die damit eine repressive Politik ersetzen will, die als gescheitert gilt. Ziel ist es, den Konsum einzuschränken und einen verantwortungsvolleren Umgang mit Cannabis zu fördern.


Die Vorbehalte der Europäischen Union haben Deutschland dazu veranlasst, sein Programm zur Gesetzgebung von Marihuana für den Freizeitgebrauch zu ändern. Ursprünglich sah der Gesetzentwurf den Verkauf von Marihuana in speziellen Geschäften im ganzen Land vor, was sich jedoch im Rahmen des EU-Rechts als nicht möglich erwies. Dennoch könnten die aktuellen Vorschläge dazu führen, dass Berlin bei der Regulierung von Cannabis für den Freizeitgebrauch zum Vorbild für Europa wird.


Gesundheitsminister Karl Lauterbach erklärte, dass diese Reform eine gescheiterte repressive Politik ersetzen und einen verantwortungsvolleren Umgang mit Cannabis fördern werde. Er betonte außerdem, dass er mit einigen Ländern, ohne sie namentlich nennen zu wollen, ermutigende Gespräche über die Einführung einer ähnlichen Regelung geführt habe. Alles in allem könnte die deutsche Cannabisreform den Weg für eine Weiterentwicklung der Cannabisgesetzgebung in ganz Europa ebnen.

Auf dem Weg zu einer gemeinsamen Regulierung von Cannabis in der EU?

Die deutsche Regierung erwägt eine Liberalisierung des Cannabisgebrauchs zu Freizeitzwecken für Erwachsene in einem Gesetzentwurf, der dem Parlament im Herbst vorgelegt werden soll. Laut Landwirtschaftsminister Cem Özdemir könnte diese Initiative den Weg für eine gemeinsame Drogenregelung in der gesamten Europäischen Union ebnen.


Die deutsche Regierung will sich längerfristig für eine rechtliche Lockerung von Cannabis auf EU-Ebene einsetzen, einschließlich der Entkriminalisierung von kommerziellen Aktivitäten. Laut Özdemir will Deutschland in Brüssel politisch aktiv werden, zusammen mit Staaten, die eine ähnliche Ansicht über die frühere Brüsseler Cannabispolitik vertreten.


Die deutsche Regierung ist der Ansicht, dass der frühere restriktive Ansatz der europäischen Cannabispolitik die angestrebten Ziele nicht erreicht hat. Den Befürwortern der Legalisierung zufolge würde dies zur Unterdrückung des Schwarzmarktes führen und insbesondere Kinder und Jugendliche besser schützen. Karl Lauterbach, Abgeordneter der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), betonte, dass der Gebrauch von auf dem Schwarzmarkt gekauften Substanzen eine große Gesundheitsgefahr darstelle, da sie häufig Verunreinigungen und giftige Mischungen enthielten.


Die Liberalisierung von Cannabis gibt jedoch auch Anlass zu Bedenken, insbesondere hinsichtlich des Schutzes von Minderjährigen und des potenziellen Wachstums des Drogentourismus in den Regionen, die die Pilotversuche tragen. Stephan Pilsinger, Abgeordneter der Mitte-Rechts-Koalition in Deutschland, warnte, dass die Gesetzgebung, die sich nur an Erwachsene richtet, bedeutet, dass Kiffer unter 18 Jahren wahrscheinlich weiterhin bei den Dealern im Park kaufen werden.
 

Letztendlich könnte die Legalisierung von Cannabis in Deutschland zu einer gemeinsamen Regulierung von Cannabis in der EU führen. Obwohl die Legalisierung noch nicht offiziell ist, könnte diese Initiative einen Wendepunkt in der europäischen Drogenpolitik darstellen und den Schwarzmarkt bekämpfen. Das Ministerium für Gesundheit, Justiz und Landwirtschaft hat keinen Zeitplan für den Plan angegeben. Die Einrichtung von "Cannabis-Clubs" soll jedoch bereits in diesem April Gegenstand eines Gesetzentwurfs sein und muss von den Abgeordneten angenommen werden, wie die französische Tageszeitung Le Figaro berichtete. Wenn der Entwurf angenommen wird, könnte der Cannabiskonsum in Deutschland bereits in diesem Jahr legalisiert werden.

Das neue Gesetz stößt auf gemischte Meinungen

Die neue deutsche Cannabisgesetzgebung ist im Land auf ein geteiltes Echo gestoßen. Einige Politiker kritisieren den ursprünglichen Entwurf als unpraktikabel, während andere die zu strengen THC-Obergrenzen in Cannabis-Clubs anprangern, die die Konsumenten auf den Schwarzmarkt treiben könnten.


Auch Hanfbauern könnten enttäuscht werden, da die Pflanzen letztlich eher in Cannabis-Clubs wachsen werden als in den hochmodernen Gewächshäusern der kanadischen Giganten Tilray und Aurora sowie des Start-up-Unternehmens Demecan. Laut Les Échos wird der Cannabiskonsum in Deutschland auf 400 Tonnen pro Jahr geschätzt, was bei einem Preis von 10 Euro pro Gramm einen Markt von etwa 4 Milliarden Euro darstellt.


Trotzdem ebnet das neue Gesetz den Weg für die Gründung von Cannabis-Clubs, in denen die Mitglieder jeweils bis zu vier Cannabispflanzen für den persönlichen Gebrauch anbauen können. Diese Clubs müssen jedoch strenge Regeln einhalten, um eine Kommerzialisierung zu verhindern und Jugendliche zu schützen. Die Mitglieder müssen außerdem volljährig sein, dürfen nicht vorbestraft sein und dürfen nicht mehr als vier Pflanzen pro Person anbauen.


Das Ziel dieser Gesetzgebung ist es, die derzeitige repressive Politik zu ersetzen und den Cannabiskonsum einzuschränken. Einige befürchten jedoch, dass die THC-Grenzwerte zu niedrig sind und die Cannabis-Clubs nicht ausreichen werden, um die Nachfrage zu befriedigen.


Alles in allem ruft dieses neue Cannabisgesetz in Deutschland gemischte Meinungen hervor, aber es stellt dennoch einen bedeutenden Fortschritt für die Befürworter der Cannabislegalisierung in diesem Land dar.

Unerwartete Auswirkungen der neuen Regelung

Das von Karl Lauterbach vorgeschlagene neue Cannabisgesetz ist zwar schlanker, aber nicht frei von Risiken und Nebenwirkungen, wie Die Zeit berichtet. Kiffer unter 18 Jahren laufen Gefahr, sich an die Dealer im Park zu wenden, da das Gesetz nur für Erwachsene gilt. Die Dreierkoalition hat jedoch versprochen, Maßnahmen zum Schutz von Minderjährigen zu ergreifen.
 

Als weiteres Risiko wurde der "Cannabistourismus" genannt, der sich in den Regionen, die die Pilotversuche tragen, entwickeln könnte. Bisher hat Lauterbach keine Maßnahmen vorgeschlagen, um dem entgegenzuwirken. Außerdem könnte die Übernahme des Modells der niederländischen "Coffee Shops" kriminelle Kartelle fördern, so die FAZ. Fachleute aus der Cannabisindustrie befürchten, dass die fehlende Genehmigung für die Vermarktung den Schwarzmarkt wie in Kalifornien fördern könnte.


Die Financial Times erinnert daran, dass die EU-Länder in den letzten Jahren allmählich eine tolerantere Haltung gegenüber weichen Drogen eingenommen haben, in der Hoffnung, kriminelle Organisationen bekämpfen zu können. Malta wurde das erste EU-Land, das 2021 den Besitz und den Anbau von Cannabis legalisierte. Die Einrichtung von "Cannabis-Clubs" soll bereits im April in einem Gesetzesentwurf geregelt werden und muss von den Abgeordneten angenommen werden. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir betonte, dass der Konsum bereits in diesem Jahr legalisiert werden könnte.


Trotz der potenziellen Risiken und Nebenwirkungen bleibt die Legalisierung von Cannabis ein kontroverses Thema, und mehrere europäische Länder untersuchen diese Möglichkeit weiterhin. Die Umsetzung der neuen Regelung wird ein wichtiger Test für Deutschland sein und könnte sich auf die europäische Drogenpolitik auswirken.